Fischen

Dammfischen und Handsammeln

Fangmethoden

Die Baka von Mballam leben nicht an grossen Flussläufen, sondern in der Nähe kleinerer Bäche und Tümpel. Daher konzentriert sich ihre Fangmethode hauptsächlich auf das Dammfischen. Gelegentlich wird auch Netzfischen betrieben oder Knaben angeln mit Haken, während Speerfischen, der Einsatz von Reusen oder das Fischen mit pflanzlichen Giften nicht praktiziert werden.

Dammfischen

Das Dammfischen (ngúma) wird vor allem von Frauen und Kindern und in der Regel gemeinschaftlich, da es schwere Arbeit ist und Zusammenarbeit erfordert, durchgeführt. Mit Materialien vom Ufer wie Holz, Blättern und Schlamm bauen sie mehrere kleine Dämme entlang eines Bachlaufs, um das Wasser aufzustauen.

Die Barrieren schaffen grössere und kleinere Becken, in denen sich das Wasser sammelt und die Fische gefangen sind.

Die Frauen schöpfen dann mit Blättern oder Kübeln das Wasser aus diesen Becken, sodass der Wasserstand niedrig genug wird, um die Fische, vor allem kleine Karpfen und Welse, aber auch Garnelen, Krebse und Kaulquappen, leichter von Hand zu fangen.

Diese Praxis ist auf die Haupt- und Nebentrockenzeit beschränkt, wenn der Wasserstand sinkt.

Handsammeln

Beim Handsammeln stecken die Frauen eine Hand in ein Loch im weichen Boden des Flussufers und fangen kleine Welse und andere Fische, die dort versteckt sind.

Beide Techniken, die sich oft überlappen, sind sehr arbeitsintensiv und die Erträge sind gering.

Dieses traditionelle Wissen wird von Generation zu Generation weitergegeben und zeigt die enge Verbundenheit der Baka mit ihrer Umwelt.

Die Dämme sind nur temporär und haben keine bleibenden Auswirkungen auf den natürlichen Wasserlauf. Sobald der Fang abgeschlossen ist, wird das Wasser wieder freigegeben, und die Flüsse können sich erholen.

Die schweren Maschinen, die beim Holzeinschlag eingesetzt werden, haben erhebliche Auswirkungen auf den Wald. Sie verändern nicht nur das Landschaftsbild und unterbrechen traditionelle Waldwege, sondern beeinträchtigen auch die Wasserläufe, die Lebensadern der Baka im Wald.