Eine Geschichte ohne Armut

Die Baka von Mballam wollen ein neues Kapitel ihrer jahrhundertealten Geschichte schreiben.
Herausforderungen und Lösungsansätze

Die Armut unter den Baka-Pygmäen ist ein tief verwurzeltes Problem, das eine Kette weiterer Herausforderungen nach sich zieht. Traditionell leben sie in einer subsistenzbasierten Wirtschaft, die immer stärker unter Druck gerät. Die abnehmenden Waldressourcen reichen nicht mehr aus, um ihre grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen. Dies hat gravierende Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche:

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, investiert Baka Libuna in innovative Mitglieder der Baka-Gemeinschaft von Mballam, die eine nachhaltige Landwirtschaft aufbauen wollen. Diese Initiative zielt darauf ab, ein dauerhaftes Einkommen zu sichern und somit die Lebensbedingungen der Baka nachhaltig zu verbessern.

Gesundheit

Armut beeinträchtigt den Zugang zu medizinischer Versorgung. Die Baka haben oft nicht die Mittel, um Reise- und Behandlungskosten zu decken, was zu einer Verschlechterung der Gesundheit bei unbehandelten Krankheiten und Verletzungen führt. Es entsteht ein Teufelskreis, in dem Armut zu Krankheit führt und Krankheit wiederum Armut verstärkt.

Bildung

Armut (und Krankheit) schränkt den Zugang zu Bildung ein und verhindert, dass die Baka Fähigkeiten entwickeln, um ihre Lebenssituation zu verbessern. Ohne Bildung fällt es ihnen schwer, ihre Rechte zu verteidigen und sich gegen Diskriminierung und Ausbeutung zu wehren.

Diskriminierung und Marginalisierung

Armut führt häufig zur sozialen Ausgrenzung. Die Baka erleben Diskriminierung und Marginalisierung, was zu Gefühlen der Isolation und Ausgeschlossenheit führt. Sie haben oft keinen Zugang zu Ressourcen, die eine Verbesserung ihrer Lebens­bedingungen ermöglichen würden.

Ernährung
Armut führt oft zu Mangelernährung und Hunger, mit besonders gravierenden Auswirkungen auf Kinder und kann zu signifikanten Entwicklungsstörungen sowohl in physischer als auch in kognitiver Hinsicht führen. Bei Erwachsenen beeinträchtigt Unterernährung die Arbeitsfähigkeit und erschwert damit die Verbesserung ihrer Lebensumstände.
Behausung

Unzureichende Wohnverhältnisse sind eine weitere Folge der Armut. Die Baka sind körperlichen Belastungen wie schlechtem Wetter, Krankheiten und Parasiten ausgesetzt.

Arbeit

Die meisten Baka haben keine formelle Beschäftigung und müssen sich auf Gelegenheitsarbeiten bei den Nzimé-Bauern oder den Verkauf von Produkten aus dem Wald verlassen. Dies macht es schwierig, ein stabiles Einkommen zu haben, um ihre Grundbedürfnisse zu decken.

Substanzmissbrauch

Der Anschluss an die Moderne wird mit Alkohol und Tabak unterbunden. Wie bei vielen marginalisierten ethnischen Gruppen ist übermässiger Alkoholkonsum auch bei den Baka ein zentrales Thema.

Lebensraum

Die Waldmenschen ohne Wald. Die Baka haben den Wald verloren und damit ihre Heimat.

Der Wald, die zentrale Lebensgrundlage der Baka, kann aufgrund der aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen nicht in seiner ursprünglichen Form bewahrt werden. Diese Veränderungen zwingen die Baka, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Der Wald, traditionell Mittelpunkt ihrer Kultur und Identität, als Heimat ihrer Geister und Ursprungsort ihrer Existenz, verliert zunehmend seine Rolle als primäre Lebensquelle.